Hier mein zusammenfassender Bericht von den Europäischen Meisterschaften im Sprinttriathlon (750m Schwimmen -20km Rad – 5km Laufen) im Rahmen der European Championships 2022 in München.
Es war ein denkwürdiger Wettkampf über die Sprintdistanz im Triathlon (750m Schwimmen -20km Rad – 5km Laufen) im Rahmen der European Championships 2022 in München: In 9 Sportarten wurden Europameister*innen gekürt, und die besondere Stimmung konnte sich auf den Age Grouper-Wettkampf wundervoll übertragen. 1200 Triathleten und Triathletinnen aus ganz Europa von der AK 16 bis zur AK 85 (!) schwammen, radelten und liefen um die Wette. Dabei waren 200 Sportler*innen aus Deutschland und ca. 600 Sportler*innen aus England am Start. Es war ein wundervoller Tag, der um 07:00 Uhr im Karlsfelder See begann!
Also ging es für mich um 07:35 Uhr los (ich war um 4:55 Uhr aufgestanden – eine absolute Unzeit für mich ;-). Der See war nicht kalt, die Sonne ging über den Bäumen auf, die Stimmung unter den Athletinnen war freundlich und ruhig– perfekt ! Die Starthupe ertönte und das Lospaddeln begann, wobei es unter den Damen kein Gerangel gab ! Nach ca. 150 m habe ich dann leider massive Atemnot bekommen und konnte nicht mehr kraulen. Es wurde auch zwischendurch nicht besser. Ich bin die restlichen 600 m mit Brustschwimmen durchgeschwommen ! Dafür brauchte ich 18:50 min..
Ich wollte diesen schönen Wettkampf auf keinen Fall vorzeitig beenden, auch wenn ich wirklich als eine der letzten nach Luft ringend aus dem Wasser gestiegen bin. Nach einem etwas längeren Verschnaufen und psychischem Sortieren in der ersten Wechselzone bin ich aufs Rad gestiegen, was gut anlief. Die Strecke von Karlsfeld nach München in den Olympiapark rein war komplett für uns gesperrt, hervorragende Bedingungen, top organisiert, viele Helfer*innen am Rand. Menschen, die früh morgens ihren gedeckten Frühstückstisch in den Dörfern auf die Straße stellten, jubelten uns zu! Es war innerhalb der Altersklassen erlaubt, im Windschatten zu fahren, was das ein oder andere mal funktionierte – in wechselnden Rollen.
Ich konnte einige Plätze gut machen, insgesamt war das Radeln ein schöner „Flow“ mit 31,5 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit, so dass ich wieder froh und optimistisch war. In der 2. Wechselzone im Olympiapark ging es dann auf die Laufstrecke. Kein cooler 5er am Ende! Es ging den Olympiaberg hoch (der nach dem 2. Weltkrieg mit dem Schutt der Stadt entstanden war) – und das so richtig! Manch eine*r von den Triathlet*innen musste zwischendurch gehen, da es richtig steil war. Es ging aber auch wieder runter und da konnte ich auch gut „rollen lassen“. Auch hier waren viel Zuschauende am Rand, die anfeuerten. Der Lauf hat richtig Spaß gemacht, denn am Ende ging es in die schon für die Triathlon-Profis eingerichtete Zielzone, wo Kameras, Leinwände, Zuschauende auf der Tribüne und auch ein begeisterter Sprecher jede*n einzelnen namentlich im Ziel begrüßte.
In meiner Altersklasse bin ich mit 1:32:50 h als 23. von 33 Frauen in der AK 55 ins Ziel gekommen (18:50 min. Schwimmen, WZ 1 3:40 min., Radfahren 41:30 min., WZ 2 2:11 min., Laufen 26:49 min.)
Es war ein toller Wettkampf (im wahrsten Sinne des Wortes – auch mit mir selber). Ich habe es sehr genossen teilzunehmen!